Wespen und Hornissen

Bei „Wespen“ und „Hornissen“ denken wir an die auffällig gelb-schwarzen Insekten, die uns vor allem in den Monaten Juli bis Oktober am Kaffeetisch, beim Grillfest oder in der Konditorei lästig werden. Aber nicht jedes gelb-schwarze Insekt sticht auch. Schwebfliegen zum Beispiel sind harmlos: Sie täuschen mit ihrer Färbung Fressfeinden vor, dass sie gefährlich sind. Bei uns leben zahlreiche Wespenarten, darunter auch einzeln (solitär) oder parasitär lebende Arten wie Pflanzenwespen, Schlupfwespen, Gallwespen und Grabwespen. Alle sind sie schützenswert und viele mittlerweile auch schutzbedürftig. Durch einfache Maßnahmen können wir uns und die Insekten schützen.

Viele Menschen empfinden Wespen und Hornissen als bedrohlich. Ursache für überzogene Panik sind zahlreiche Mythen, die rund um die Insekten kursieren.

Wespen und Wespennester erkennen

Deutsche und Gemeine Wespen sind sogenannte „Dunkelhöhlennister“, d.h. sie bevorzugen vor allem dunkle, geschützte Stellen zum Nestbau. Beliebte Orte sind daher vor allem in Rolladenkästen, im Bereich von Dachböden, Scheunen, Carports oder auch in der Erde. Das Material der Wespennester erinnert an Altpapier. Je nach Gattung kann man anhand der Farbe auf die Spezies schließen: Ist das Nest hell-beigefarben, handelt es sich um Gemeine Wespen oder Hornissen. Bei grauer Farbe handelt es sich wahrscheinlich um ein Wespennest der Deutschen Wespen.

Wespen stehen unter Naturschutz, deshalb dürfen Wespennester nur in Ausnahmefällen entfernt werden. Dazu zählen beispielsweise Allergiker oder Kinder und Tiere im Haus, die durch die Wespen bedroht werden könnten. Angermeier berät Sie gern, in wie weit bei Ihnen eine Entfernung des Wespennests zulässig ist.

Hornissen und Hornissennester erkennen

Hornissen gehören zu den größten einheimischen Wespenarten und erreichen eine Körperlänge von bis zu 3,5 cm. Die schwarz-gelbe Körperzeichnung von Hornissen signalisiert Kampfbereitschaft, im Gegensatz zu Wespen besitzt der Kopf-, Bein- sowie der obere Körperabschnitt auch einen roten Farbanteil. Der mittlere Abschnitt des Hornissenkörpers besitzt grundsätzlich keinen gelben Farbanteil.

Ein Hornissennest findet sich zumeist in Bäumen, auf Dachböden oder in Hohlräumen von Mauerwerk oder Rollladenkästen. Wie ein Wespennest besteht ein Hornissennest aus einer papierähnlichen Masse, die Hornissen aus zerkautem Altholz bauen. Hornissennester sind bei Volksstärken von lediglich 400-700 Tieren deutlich kleiner als Wespennester und weisen nach unten hin eine charakteristische Öffnung auf, aus der die Hornissen ihren Kot fallen lassen. Unter den Nestern befinden sich daher Kotanhäufungen. Ein Hornissennest ist bräunlich im Gegensatz zum eher grauen Wespennest.

Hornissen zählen zu den besonders geschützten Arten.