Info zu Lästlingen

Als Lästlinge werden Tiere bezeichnet, die keine Schädlinge sind, deren Anwesenheit jedoch als störend empfunden wird.

Lästlinge sind für den Menschen nicht direkt gefährlich oder schadensauslösend, aber beispielsweise durch Anblick oder Geruch ekelerregend oder erschreckend, oder durch ihr Verhalten belästigend.

Typische Lästlinge sind Kellerasseln, Silberfischchen, diverse Fliegen (etwa Stubenfliegen oder Fruchtfliegen), Ohrwürmer und Wespen (in der Nahrungssuche und beim Nestbau können sie durchaus zu Bauschädlingen werden), Spinnen aller Art (besonders die, deren Netze keinen wirklichen Schaden darstellen, aber lästige Verschmutzung), Ameisen (im Haus aber möglicherweise Vorratsschädlinge).

Als Lästling betrachten viele auch Wirbeltierarten, beispielsweise Fledermäuse oder Stadttauben (die in Massen durch Kotausscheidungen ebenfalls Bauschädlinge sein können), oder Wasservögel wie Stockenten (die in Badegewässern wegen der Zerkarien-Problematik auch Schädlingscharakter bekommen können).

Weiters zählen dazu etwa Tiere wie der Steinmarder, die ihre Reviere verkoten, oder solche, die im häuslichen Bereich Unordnung machen, wie Siebenschläfer und in enormem Ausmaß Waschbären (können auch Nahrungsschädlinge werden oder Haustechnik und Autos beschädigen).

Zu den Lästlingen kann man auch Heimchen und andere Zirper durch ihren Lärm zählen, desgleichen andere Tiere mit störenden, ortsunüblichen Lautäußerungen. Die Begriffsverwendung auch für Haustiere, etwa extreme Revierschreier wie Hähne oder Pfauen im nicht-landwirtschaftlichen Raum, ist umstritten und im Allgemeinen nicht üblich.

Das Auftreten von Staubläusen ist oftmals ein Warnsignal. Sie ernähren sich von Schimmelrasen und sind daher ein Hinweis auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum. Allerdings können auch Staubläuse zu Schädlingen für Lebensmittel werden.