Schaben / Kakerlaken

Schaben, auch Kakerlaken genannt, sind sehr problematische Schädlinge, da sie Krankheiten übertragen können und sich schnell in einer Wohnung und zwischen Wohnungen ausbreiten können. Am häufigsten sind Lebensmittel verarbeitende Betriebe und angrenzende Haushalte betroffen. Tritt ein Schabenbefall auf, sollte kein ungeschulter Laie versuchen, den Befall durch den Einsatz chemischer Insektenvernichtungsmittel selbst in den Griff zu bekommen. Bei Schaben ist der Angermeier Schädlings-Profi gefragt. Umso wichtiger ist es, die richtigen Vorsorgemaßnahmen durchzuführen, um die Gesundheit, die Umwelt und auch den Geldbeutel zu schonen.

Die Schaben sind eine Ordnung hemimetaboler Insekten, die mit ca. 4600 Arten vor allem die Tropen und Subtropen besiedeln. Daneben finden sich einige, in menschliche Behausungen eingeschleppte Arten, die dann als Schädlinge oder zumindest als Lästlinge gelten.

Schaben sind Weltmeister bei der Besiedlung neuer Lebensräume. Im Umfeld des Menschen finden sie beste Lebensbedingungen vor. Sie leben sehr versteckt in Schlupfwinkeln und sind nachtaktiv. Daher findet die erste Begegnung zwischen Mensch und Schabe meistens nachts statt. Das 1 bis 4 cm länglich-ovale und abgeflachte, gelbbraune oder rotbraune Insekt mit langen Fühlern wird bei dieser Störung sofort einen Schlupfwinkel anstreben und sich verstecken. Nachts erkunden die Schaben ihre Umgebung und suchen Nahrung. Sollten Schaben auch am Tage sichtbar sein, ist von einem sehr starken Befall auszugehen.

Schaben leben im feucht-warmen Umfeld

Alle Schabenarten sind ursprünglich Verwerter von abgestorbenem pflanzlichem Material und stammen aus subtropischen und tropischen Regionen. Die Lebensansprüche von Schaben werden gerade in modernen, vollklimatisierten Gebäuden erfüllt. Besonders in Großküchen, Lebensmittel verarbeitenden Betrieben, Bäckereien u. ä. finden sie ideale Lebensbedingungen. Von solchen Orten verbreiten sich die Insekten über Versorgungs-, Lüftungs- und Leitungsschächte in angrenzende Wohnungen. Besonders die Nymphen der Schaben sind sehr beweglich und können sich durch kleinste Spalten von nur 0,5 mm zwängen. Ein weiteres Risiko ist das Mitbringen der Schaben aus dem Urlaub, oder das Einschleppen durch Waren und Verpackungen. Schaben leben gesellig. Der Zusammenhalt von Schaben-Populationen und ihre Orientierung wird mit Hilfe von chemischen Duftstoffen organisiert, die bisweilen als penetranter, süßlicher Geruch wahrnehmbar sind. Diese chemischen Reize sind für die Schaben offenbar wichtiger als akustische oder visuelle. Lockstofffallen und Köderdosen nutzen diese feine Geruchswahrnehmung der Tiere. Der Lebenszyklus einer Schabe besteht aus dem erwachsenen (adulten) Insekt, dem Ei, und mehreren Larvenstadien. Da die Larvenstadien dem adulten Insekt bereits verhältnismäßig ähnlich sehen, werden sie als Nymphen bezeichnet. Ein Puppenstadium gibt es bei Schaben nicht. Das letzte Nymphenstadium häutet sich zum geschlechtsreifen, adulten Insekt. Eine Besonderheit gegenüber vielen anderen Insektengattungen ist, dass Schaben ihre Eier in so genannten Eipaketen (Oothek), die von einer festen Hülle umgeben sind, Wer von Kakerlaken spricht, meint eigentlich die Küchenschabe. Diese Bezeichnung bezieht sich auf mehrere Schabenarten wie die Deutsche Schabe oder die Gemeine Küchenschabe.