Wespen Umsiedlung durch Kammerjäger

Wespen schwirren besonders im Spätsommer und im Herbst oft um den Kuchentisch im Garten herum, denn sie werden von zuckerhaltigen Lebensmitteln angezogen. In der Natur sind Wespen allerdings durchaus nützlich, da sie Fliegen und andere schädliche Insekten als Nahrung für ihre Nachkommen nutzen. Oft bauen Wespen ihre Nester an Dächern und leben damit in der direkten Umgebung des Menschen. Ein Wespenstich kann besonders für Allergiker schwere gesundheitliche Folgen haben. Vor allem Kinder fürchten sich oft vor einem Wespenstich, denn er kann durchaus starke Schmerzen hervorrufen. Neben der Bekämpfung der Wespen mit Kontaktinsektiziden ist es auch möglich, ein Wespennest umzusiedeln.

Informationen zur Wespenumsiedlung

Wespen sind auffallend schwarz-gelb gefärbt und schon an dem Geräusch, dass sie beim Fliegen erzeugen, zu erkennen. Die auffällige Färbung zeigt bereits an, dass die Tiere giftig sind. Typisch für Wespen ist die sogenannte Wespentaille. Damit ist der deutliche Einschnitt zwischen dem mittleren Körperabschnitt und dem Hinterleib gemeint. In jeder Wespenkolonie lebt immer nur eine Königin. Sie ist für die Eiablage zuständig, während die Arbeiterinnen die Aufgabe haben, Nahrung zu suchen und ins Nest zu bringen. Sie füttern damit auch die Larven. Im Herbst schlüpfen Männchen und Jungköniginnen aus speziellen Zellen. Nur die Jungköniginnen überleben den Winter, um im Frühjahr eine neue Kolonie zu gründen. Die restlichen Tiere sterben spätestens Anfang November. Zuvor schwärmen sie aber oft aus und tauchen dann in vielen Gärten auf. Wespen errichten ihr Nest oft in Baumhöhlen, aber auch unter dem Hausdach oder an Dächern von Scheunen und Gartenhütten. Von Zeit zu Zeit findet man auch in Rollladenkästen ein Wespennest. In Deutschland sind vor allem die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe weit verbreitet. Sie kommen meist in Städten und Dörfern vor und gelten damit als Kulturfolger, da sie sich gern in der Nähe von Menschen aufhalten. Darüber hinaus gibt es weitere Wespenarten, die aber hauptsächlich in Wäldern zu finden sind.

Welchen Schaden richtet die Wespe an?

Gerade Kinder fürchten sich vor einem Wespenstich. Besonders im Herbst, wenn die Tiere ihre Nester verlassen, tauchen sie an Frühstücks- oder Kaffeetischen im Freien auf, denn sie werden von Wurst, Marmelade oder Kuchen angelockt. Daher ist es sinnvoll, diese Lebensmittel mit einer Abdeckung zu schützen. Honig- oder Marmeladengläser sollten immer gut verschlossen sein. Auch Cola oder Limonade können die Tiere anlocken. Um zu verhindern, dass die Tiere ins Glas fallen, sollte man das Glas immer abdecken.

Wespenstiche sind in der Regel sehr schmerzhaft. Eine besonders große Gefahr besteht bei Allergikern. Wer besonders empfindlich auf Wespenstiche reagiert, bei dem können große gesundheitliche Probleme auftreten. Wenn man im Mundbereich gestochen wurde, sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Gerade Stiche im Bereich der Luftröhre können stark anschwellen, sodass der Gestochene im schlimmsten Fall keine Luft mehr bekommt.

Darüber hinaus können Wespen Krankheitserreger und Schimmelpilze verbreiten und gelten daher als Hygieneschädlinge. Gerade in Bäckereien und anderen Betrieben, die Lebensmittel herstellen oder verkaufen, können Wespen damit eine große Gefahr darstellen.

Wie wird die Wespe bekämpft?

Wespen können mit Kontaktinsektiziden bekämpft werden. Wer aber ein Wespennest bei sich auf dem Dach oder im Kasten des Rollladens findet, hat oft den Wunsch, dass das Nest entfernt wird. Diese Arbeit ist allerdings nicht ungefährlich und sollte daher nur von einem erfahrenen Schädlingsbekämpfer mit der entsprechenden Schutzkleidung durchgeführt werden.

Das Wespennest befindet sich meistens an dunklen, trockenen Orten. Unter dem Dach, im Rollladenkasten oder in der Nähe der Terrasse sind diese Orte oft nur mit speziellen Geräten zu erreichen. Befindet sich das Wespennest im Rollladenkasten, ist der Weg ins Hausinnere oft nicht weit. Dasselbe gilt für Wespennester auf dem Balkon oder der Terrasse. Daher ist es ratsam, diese Wespennester schnellstmöglich zu entfernen. Wenn man auf dem Dachboden ein verlassenes Wespennest findet, kann man dieses gefahrlos selbst abnehmen und entsorgen. An vielen Stellen am Dachboden oder an der Dachrinne werden Hilfsmittel wie Leitern benötigt, um das Wespennest zu entfernen. Je nach betroffener Stelle können auch Hindernisse den Weg zum Wespennest versperren.

Bei der Wespenumsiedlung wird das Nest an einen Ort gebracht, der mindestens zwei Kilometer vom Ursprungsort entfernt sein sollte, damit die Tiere nicht wieder an den Ausgangsort zurückfliegen. Waldränder oder Waldlichtungen sind beispielsweise sehr gute Orte, um das Wespennest dort wieder aufzuhängen. Je nach Wespenart variiert die beste Zeit für eine Umsiedlung.